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Sechster Drehtag (September 2007)

Szenen: Blutiges Finale

Schauspieler: Dominik Schilling, Tobias Adam, Wolfgang Bauer, Markus Hummel

Dauer: 7 Stunden



Heute ist sicher der blutigste Tag von allen. Erst einmal nur mit Dominik und Tobias gedreht. Eigentlich alles nach dem Sturz von Mike in fast chronologischer Reihenfolge. Am Anfang läuft alles einwandfrei. Bis zu dem Punkt an dem Tom allein im Wald ist. Ich wollte die Szene schnell haben und alles aus nur einer Perspektive filmen. Immer hinter Dominik. Keine Schnitte, keine Totalen. Dauert wirklich ewig bis wir das wenigstens ungefähr so im Kasten haben wie es in meinem Kopf schon ewig existiert. Trotzdem beschleicht mich langsam das Gefühl, dass die Szene so nicht funktionieren wird.
Aber egal. Langsam sind wir nämlich ziemlich im Zeitverzug und wir haben ja noch einiges vor uns. Dominik wird ein bis zwei Stunden eingeschminkt und darf dann ewig am Boden liegen und auf sich einschlagen lassen. Tobias wird mit Blut voll geschüttet und schlägt so oft zu, bis er vor Erschöpfung fast zusammenbricht. Wolfgang und Markus kommen nach einigem Suchen auch zur Location und so wird es bald ein einziges Blutbad.
Einfach ein paar Kerle die sich köstlich darüber amüsieren, dass zwei andere über und über mit Blut vollgesaut sind. Mit den letzten Sonnenstrahlen werden dann auch die letzten Aufnahmen abgedreht. Insgesamt war es für mich ein äußerst lustiger Tag, aber ich muss ja auch nicht verzweifelt versuchen die Maske wieder abzuwaschen.


Siebter Drehtag (Oktober 2007)


Szenen: Alle Szenen mit der S-Klasse, Szene mit den beiden Gangstern an der Hütte

Schauspieler: Dominik Schilling, Tobias Adam, Wolfgang Bauer, Markus Hummel

Dauer: 6 Stunden

Woher kommt nur dieses Kopfweh? Und warum ist der Wecker so laut? Die Antwort weiß wohl nur das letzte Bier, dass ich gestern bei dem Junggesellenabschied von meinem Bruder getrunken habe. Nach einer schönen kalten Dusche ist die Welt aber wieder in Ordnung.
Thomas Häusl kommt nach vierstündiger Fahrt um 6.30 Uhr mit der S-Klasse bei mir an und so werden die Darsteller diesmal standesgemäß abgeholt. Wolfgang (der beim Junggesellenabschied dabei war) kommt hinkend und mit versoffener Stimme aus dem Haus. Auch sein Kommentar: „Wird schon alles werden.“ schafft es nicht wirklich mich zu beruhigen. Dominik bringt sein Auto mit, denn das wird später ebenfalls im Film zu sehen seien. Ziemlich früh sind wir an der Location, denn wir wollen ja den wunderbaren Nebel ausnützen, der über dem Wald liegt. Der Dreh läuft einwandfrei. Von Wolfgangs geschwollenem Knöchel ist nichts zu merken und so kommen wir ziemlich schnell zu der Stelle an dem Dominik und Tobias in den Kofferraum müssen (All diejenigen die keine Ahnung haben von welcher Szene ich gerade spreche, sollten sich mal den Abspann bis zum Schluß anschauen). Für alle sehr spassig. Ein Wanderer kommt vorbei und Tobias erlaubt sich einen kleinen Spaß in dem er nach Hilfe ruft. Ein paar Minuten später kommen zwei Polizeiwägen mit Blaulicht zum Drehort: „Bitte einmal den Kofferraum aufmachen!“. Dies war aber auch die einzige Unterbrechung und so waren wir ziemlich schnell mit der Szene fertig und konnten zur Hütte fahren. Dort haben wir die Jumpcuts gedreht als Mike, Tom und Isabelle die beiden Gangster an der Hütte sehen, sowie unseren langen Kameraflug. Insgesamt hat es vier Minuten gedauert um vom Wald zur Hütte zu laufen. Hoffentlich sieht dass beschleunigt und mit ein bisschen Blur dann auch gut aus. Gegen 14 Uhr sind wir fertig. Alles geschafft. Jetzt fehlt nur noch die Innenszene.



Achter Drehtag (Oktober 2007)

Szene: Nachdreh von Toms Weg durch den Wald

Schauspieler: Dominik Schilling

Dauer: 1 Stunde

Eigentlich haben wir alles. Denkt man zumindest. Bis zu dem Punkt an dem man am Schnitt sitzt und merkt dass eine bestimmte Szene überhaupt nicht funktioniert. Bei „A God Damn Day“ war es die Szene, in der Tom alleine durch den Wald läuft. Statt spannend und aufwühlend, wirkt sie einfach nur lächerlich. Zudem ist der ganze Boden überseht mit Sonnenflecken, was die Verwandlung einer Tages- in eine Nachtszene am PC beinahe unmöglich macht. Im ersten Moment versucht man alles um die Szenen noch zu retten, dann versucht man die Fehler zu übersehen bis man schließlich merkt, dass man mit dieser Szene nicht leben kann. Also kurzerhand Dominik Schilling angerufen und angefragt ob er nicht vielleicht noch zwei Stunden Zeit hätte, um noch ein bisschen was zu drehen. „Na klar“ war seine Antwort und ein paar Tage später waren wir zu zweit im Wald und drehten ein paar wirklich gute Einstellungen. Gefällt mir sehr, sehr gut. Jetzt bin ich zufrieden...

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